Insel Christiansø

Hafen von Christiansoe (Foto: Rainer Höll) Hafen von Christiansoe (Foto: Rainer Höll)

Etwa 20 Kilometer östlich der Ostsee-Insel Bornholm liegen die nach ihrer Größe so benannten „Erbseninseln“ (Ertholmene). Die Insel Christiansø als größte dieser Eilande misst etwa 710 x 430 Meter und ist mit der fünfmal kleineren Nachbarinsel Fredriksø durch eine 30 Meter lange Drehbrücke verbunden. Dieser schmale Raum zwischen den Inseln bildet einen sturmsicheren Hafen.

Seit 1684 sind diese Felsen besiedelt und befestigt, als Namensgeber König Christian V. sie zu einem Flottenstützpunkt ausbauen ließ. Noch heute gehören die Inseln dem dänischen Verteidigungsministerium.

Die Insel Christiansø ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie die Natur sich die künstlich angelegte Festung zurückerobert. Die Steinbrüche zu Ausbau der Befestigungen dienen heute als Zisterne für die Trinkwassergewinnung, denn die Inseln haben kein Grundwasser. Unmittelbar an den Wegrändern, inmitten alter Kanonen, brüten Eiderenten. Schon 1702 wurde die kleine Insel Græsholm zum Vogelschutzgebiet erklärt, auf der sich auch Dänemarks einziges Vorkommen von Trottellummen befindet.

Wohnhäuser auf Fredriksö, Nachbarinsel von Christiansö (Foto: Rainer Höll)Die etwa 90 ständigen Bewohner leben größtenteils auf Fredriksø. Ein Arzt, zwei Lehrer und Schifffahrtsbeamte stehen im Staatsdienst.

In der warmen Jahreszeit wird Christiansø täglich von bis zu 1200 Tagesgästen besucht, die mit Schiffen von Allinge, Svaneke oder Gudhjem von der Insel Bornholm kommen. Der Hafen ist außerdem eine willkommene Zwischenstation für Freizeitsegler. In der Gaststätte der Insel kommen auch verwöhnte Gourmets auf ihre Kosten.

Christiansø ist ein Ziel fast ausschließlich für Tagesgäste, denn es gibt außer einem kleinen Campingplatz nur sieben Gästezimmer. Der Besuch Bornholms ohne einen Ausflug nach Christiansø ist schwer vorstellbar.

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